Montag, 10. September 2012

MAUERPARK-BETON: Nächster Versuch - nun auch mit BETON-VERTRAG!


B R A N D A K T U E L L !!! - SOEBEN ERREICHT UNS DER VERTRAGSENTWURF DES STÄDTEBAULICHEN VERTRAGS MIT DER CA IMMO >>>HIER das Geplaudere der Senatsverwaltung darüber, ohne diesen allerdings zu veröffentlichen >>>HIER wirkt wie Dichtung im Verhältnis zur Wahrheit; der geht Olaf Kampmann von der Prenzlberger Stimme auf den Grund: >>>HIER der Mega-Marthashof: FÜNF Marthashöfe im Mauerpark sehr gut zu erkennen: >>>HIER 

↯↯↯BETON-HORROR-PUR ↯↯↯

am kommenden Donnerstag, dem 13.09.2012 um 17.00 Uhr veranstalten wir eine KUNDGEBUNG: 
Alle wichtigen News zum Thema Mauerpark hier: >>>LINK und da: http://wp4r.ch/STERNSTUNDE http://www.mauerpark.org/ 

Schon wieder eine, wird sich der eine oder andere fragen... Wir erinnern uns: die Sitzung am 23.08. wurde von Seiten der Bezirksverordnetenversammlung abgebrochen, nachdem sie zunächst den anwesenden BürgerInnen mit Polizei und Rausschmiss gedroht hatte. Am kommenden Donnerstag 13.09.2012 wird die BVV-Mitte-Sitzung in Sachen Mauerpark nun weiter geführt. Es wurde uns ein größerer Sitzungsort versprochen, nach unglaublichem Hin und Her wurde dann am vergangenen Freitag endlich der Ort bekanntgegeben: Max-Planck-Gymnasium - Aula, Singerstraße 8a 10179 Berlin. 

Dafür hat man sich aber etwas anderes einfallen lassen, um die BürgerInnen auf dieser "öffentlichen" Sitzung gebührend auf Distanz zu halten: um als Zuschauer an der Sitzung teilnehmen zu können, braucht es Platzkartendiese sind per Telefon im BVV-Büro Mitte zu bestellen unter Telefon (030) 90 18 245 50.
Bitte anrufen und dran bleiben: jeder kann 2 Karten reservieren, und dann zur Sitzung den Ausweis nicht vergessen.

Was erwartet uns? Auf der Pressekonferenz am 6.9. wurde den versammelten Pressevertretern von den Herren Spallek und Gaebler der Kuhhandel als Superdeal verkauft: 58.000 qm Wohnfläche für ca. 600 Wohnungen auf den Erweiterungsflächen nördlich des Gleimtunnels gegen 5 ha mehr Grün - der Mauerpark etwas aufgehübscht und zum Vorgarten des Neubaugebietes degradiert. Luxuriösen Wohnraum schaffen auf Kosten von dringend benötigter Grünfläche - für Herrn Thomsen ist das ein "guter Kompromiss", er reibt sich die Hände und kassiert: die CA Immo sei kein "Wohnentwickler" und wird das ihnen geschenkte Bauland natürlich gleich weiterverkaufen. Im Süden sollen 2 ha an Gewerbetreibende verkauft oder per Erbpacht veräußert werden, wir nennen das "end-privatisiert". Kann damit "parkverträgliche Nutzung" gesichert werden? Das ist zu bezweifeln, denn wie war das mit der CA Immo früher immer: man kann doch einem Eigentümer nicht in die Nutzung seines Eigentums reinreden?!?
War das alles wirklich der Plan der Allianz Umweltstiftung, als sie seinerzeit der Stadt Berlin die 2,3 Mio EUR übergab mit der Bedingung, den Mauerpark von 8 auf mind. 10 ha Grün zu erweitern? Wie auch immer: für die BewohnerInnen des Brunnenviertels ist es mit der Ruhe vorbei, denn die Zuwegung zur Baustelle und zum neuen Wohngebiet soll über Gleim- und Lortzingstraße geführt werden.
Ist denn nicht sowieso schon alles entschieden? Der städtebauliche Vertrag stehe kurz vor dem Abschluss, dieser sei zwar nicht "rechtssetzend", wie Herr Spallek auf der Pressekonferenz ausführte, aber notwendig für den Bebauungsplan. Die Entscheidung liege bei der BVV-Mitte und dem Senat. Über den B-Plan gebe es dann eine "Rechtsverordnung", die wiederum Baurecht schaffe. Als möglicher Termin für den Baubeginn nannte er den 30.04.2014. 
Lassen wir uns durch die Taktik der Herren Gaebler und Spallek nicht von unserem Ziel, dem Großen Mauerpark ohne Bebauung, abhalten.
Viele tausend BürgerInnen, deren Stimmen und Unterschriften gegen die Bebauung der Erweiterungsflächen lassen sich nicht so einfach vom Tisch wischen. Zeigen wir Gesicht am Donnerstag und machen wir deutlich, dass uns dieses undemokratische Gebahren der EntscheidungsträgerInnen nicht gefällt. Es wird anfangs eine Bürgerfragestunde und große Anfragen verschiedener Fraktionen zum Mauerpark geben, und damit verspricht die Sitzung, auch ohne offizielles Rederecht für die BürgerInnen, interessant zu werden.

Was können wir sonst noch tun? 

Uns ein Bild machen von der Massivität der Bebauung: die Höchstplazierten im "Architekturzoo"-Wettbewerb waren der Plan von Carsten Lorenzen und der Plan von Zanderroth Architekten

Bitte diese Info via facebook weiterverbreiten >>>LINK

Mauerpark-Petitionen unterzeichnen und kommentieren - zum Teil schöne Beispiele freier BürgerInitiativKraft für den WeltBürgerPark-Gedanken
Follower werden auf Twitter: https://twitter.com/weltbuergerpark

Für den Newsletter eintragen: Newsletter: Welt Bürger Park

Danke! Wir zählen auf Sie/ Euch am kommenden Donnerstag 17 Uhr!
Die zielgerichtet Unbeirrbaren 
von der Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park

P.S.: Und wer damit noch nicht genug hat: 
  • Dienstag im Stadtentwicklungsausschusses - 11.9.2012, 18-20 Uhr, BVV-Saal HIER>>> wird der TOP "Mauerpark: B-Planverfahren 1-64 & Entwurf Städtebaulicher Vertrag abgehandelt mit Herrn Gaebler SPD-Staatssekretär der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt LINK>>>
  • und am kommenden Mittwoch im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt -12.09.2012, 11.00 Uhr / Abgeordnetenhaus, Raum 376 ist der Mauerpark ebenfalls Thema, Anmeldung erforderlich => http://www.parlament-berlin.de/pari/web/wdefault.nsf/vHTML/C16_7-01868?OpenDocument
Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park

Welt-Bürger-Park e.V. 

Dienstag, 29. Mai 2012

Urban Gardening – Perspektiven für den Mauerpark: 30.Mai 2012 und darüber hinaus!


VORAB: Aktualisierungen für diesen Text gibt es ggf. auf der BIN-Berlin-Website: Urban Gardening – Perspektiven für den Mauerpark: 30.Mai 2012 und darüber hinaus! · 
wer aktuellste Infos will, wird BIN-Berlin-Follower auf Twitter 
WICHTIG: schon die PETITION FÜR DEN MAUERPARK gezeichnet?

Liebe Freundinnen und Freunde des Großen, unbebauten Mauerpark WeltBürgerPark,

Sehr gespannt sind wir alle auf den Vortrag mit Aussprache "Urban Gardening - Perspektiven für den Mauerpark", den Mittwoch, den 30. Mai 2012 Gudrun Walesch von der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis und Gerda Münnich, die Gründerin der AG Interkulturelle Gärten in Berlin und Brandenburg in der Freien Schule am Mauerpark PLAN auf Einladung der Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park halten werden.
Die Stiftung tritt nun erstmals nach der schockierenden Entwickung um die Osterzeit 2012 wieder ins Licht der Öffentlichkeit:
Eine große Politiker-Koalition hatte sich in der BVV-Mitte gegen den klar formulierten Bürgerwillen, zuletzt manifestiert am 30.März und 16.April, verschworen und am 19.April 2012 gegen die Stimmen der LINKEN-Bezirksverordneten die massive Bebauung des Weddinger Teils des Mauerpark nördlich des Gleimtunnels beschlossen: Ein Mega-Marthasof soll hier entstehen, dessen Zuwegung voraussichtlich durch das Gleimviertel/Prenzlauer Berg erfolgen wird.
Ob diese BezirkspolitikerInnen von einer SPD-nahen Interessen-Lobby benutzt wurden,  oder ob es doch eher umgekehrt war, um den langjährigen Wunsch nach Beton im Mauerpark nun endlich zu realisieren, wäre noch zu klären.
Dass dieser Beschluss in zynischem Orwell-Neusprech "Mauerpark realisieren" benannt wurde und die BVV-Pankow bald darauf dienstbeflissen in gesteigerter Dreistigkeit die Prognose "die werden sich schon auf uns zu bewegen" mit "Nach über 20 Jahren - endlich den Mauerpark fertigstellen!" bewahrheitete, wird hoffentlich viele Leute ermutigen, nun noch entschlossener gegen die Bodenlosigkeit dieser Allianz sich zur Wehr zu setzen.
"Die Stiftung Weltbürgerpark gibt nicht auf. Auch wenn nach dem Beschluss der Bezirksverordneten aus Mitte der Mauerpark nur vergrößert werden kann, wenn zeitgleich ein Teil der Fläche statt zu Park zu Bauland erklärt wird - die Aktivisten halten an ihrem Wunsch fest und fordern die größtmögliche Erweiterung ganz ohne Bebauung." ist in den Prenzlauer Berg Nachrichten zu lesen und genau so ist es: Warum sollte sie auch aufgeben, denn, dass die Pläne für den Norden im wortwörtlichen Sinne boden-los sind geht ja schon daraus hervor dass das undurchsichtige Genossenschaftskonglomerat, als dessen Gesicht der ehemalige Pankower SPD-Kandidat Severin Höhmann fungiert, die Mauerparkbebauungs-Mär von der Sozialverträglichkeit  verbreitet, weil sie offenbar davon ausgeht Bauland zum Grünflächenpreis und vorbei an jeder Ausschreibung erweben zu können: ist der Eigentümer CA-Immo hier als Wohltäter zu denken, oder doch die Stadt Berlin, also wir, deren Steuernzahlende?
Die in der BVV Mitte von Berlin Entscheidenden haben unzweifelhaft entweder inkompetent oder intransparent gehandelt. Wissen manche mehr als sie den BürgerInnen verraten? - in dem Zusammenhang könnte man diese kleine Anfrage des LINKEN-Abgeordneten Dr.Klaus Lederer in neuem Licht betrachten: LINK -  lesenswert hierzu auch Freunde des Bauens von Hartmut Seefeld; weitere Mauerpark-Info in der Kiezzeitung Prenzlberger Ansichten 
Dass hier planvolles Handeln zur Entmündigung der BürgerInnen am Werk ist, darauf deutet auch diese Detail hin: die neuen Reglementierungen u.a. des Mauerpark-Karaoke, das ja auch schon von der internationalen Presse bemerkt wurde LINK, wird genau von jenem Grüppchen forciert, das seit Jahren Lobby-Arbeit für die Mauerpark-Bebauung leistet BELEG : diese sogenannten "Freunde des Mauerparks" versuchen somit bereits im Vorfeld der Bebauung die leicht vorher zusehenden Nutzungskonflikte mit den künftigen Eigentümern der von ihnen gewollten Wohnblöcke im Norden zu regulieren. Dass die FdM diesen Zusammenhang nicht zugeben können, versteht sich von selbst: Uns geht es um das Spontane verlautbart indessen deren Sprachrohr.
Die Leute rund um den Mauerpark wollen sich aber nicht bevormunden und gängeln lassen, arbeiten an Alternativen zum Beton und zwar ohne Lenkung durch eine SPD-Bürgerwerkstatt BELEG, wozu sicher auch der Abend in der Freien Schule am Mauerpark einen Beitrag leisten kann. Die alte Grundsatzfrage: Wem gehört die Stadt? wird erneut deutlich: ist es für irgendjemand akzeptabel dass nun bloß noch 5 Millionen €uro zum unbebauten, Großen Mauerpark fehlen, einem Gemeingut für die Jahrhunderte, während voraussichtlich 500 Millionen € in Sachen BER-Großflughafen durch die Fehlplanung in den märkischen Sand gesetzt werden?

Ermutigen wir die Stiftung zum Weitermachen, beispielsweise vor Ort im Mauerpark am 23.Juni - 28.Juli - 25.August - 29.September und 27.Oktober 2012.
Unterstützen wir deren kompromissloses Eintreten für die Zukunft, für unbebaute und unversiegelte Erde im Mauerpark, dem künftigen Welt-Bürger-Park, wie in diesem Wort von Stiftungsrat Volker Hassemer:
  
¡ OCCUPY MAUERPARK !  WERDET WELT-BÜRGER-PARK-SCHÜTZER!  ¡No pasarán!




Freitag, 30. März 2012

confronting comfort: ¡ OCCUPY MAUERPARK !


:::::::::::: ¡ VORAB-BITTE NUR DIESE ONLINE-PETITION ZEICHNEN ! 
Liebe Freundinnen und Freunde des Mauerparks,
am kommenden Freitag  findet von 17:30 bis 21:30  im BVV-Saal im Rathaus Mitte von Berlin eine Sitzung ORT/DETAILS : IN ENGLISH statt, die für die Frage ob die Mauerpark-Zukunft OHNE Beton sein, und somit Welt-Bürger-Park heißen wird, wegweisend sein WIRD, und zwar gleichgültig ob und was das abgestimmt wird: WICHTIG ist, dass SIE da sind und Gesicht sowie Flyer zeigen, damit das Kalkül NICHT aufgeht, diese Sondersitzung Mauerpark im Stadtentwicklungsausschuss der BVV Mitte unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuhalten, weshalb diese bewusst auf den Abreise-Freitag in die Osterferien gelegt wurde: wieder einmal also geht es beim Mauerpark um’s Ganze!
Zunächst schien es nur um ein hinreichend bekanntes Senats-Basta-Ultimatum von Herr Gaebler zu gehen: „Entweder der Mauerpark wird gar nicht erweitert und wir zahlen die Strafe an die Allianz Umweltstiftung. Oder der Bebauungsplan, der eine Bebauung nördlich des Gleimtunnels vorsieht, wird zu Ende gebracht." Anmerkung, um ein verbreitetes Missverständnis auszuräumen: dieser B-Plan I-64 sieht übrigens auch eine massive Bebauung des südlichen Teils des Mauerparks sowie des Eckspielplatzes vor, der ohne Not der öffentlichen Hand entwendet werden soll, ein paar Architektur-Kostproben hier: LINK. Nicht beachtet offenbar soll werden ein bemerkenswerter Vorstoß von Stadtrat Spallek der viele künftige Optionen offen lassen würde LINK: Warum sollen nicht jene 2,3 Millionen Euro die Berlin am Jahresende an die Allianz-Umweltstiftung zu entrichten hat, für den Erwerb von 2 ha Bodenfläche genutzt werden? Warum sollte die durch einen Privatisierungsprozess zum Mauerpark-Eigentümer gewordene CA-Immo (vormals Vivico Real Estate) auf ein solches Angebot eingehen? nun vielleicht weil sie es ernster mit ihrer Corporate Social Responsibility nimmt als manche für möglich halten? Wir verlangen als SteuerzahlerInnen, trotz und gerade wegen der ESM-Ära, dass mit unserem Geld verantwortlich umgegangen wird: wir fordern Politik und Verwaltung auf, die rechtlichen Möglichkeiten zu ergründen - denn die BürgerInnen haben schon zuviel subsidiäre Selbstausbeutung, falsche Bürgerbeteiligung, als Entlastung eines eines lethargischen, desinteressierten Beamten-Apparats betrieben - um dem Eigentümer ein Angebot zum zumindest teilweisen Freikauf des Mauerparks zu unterbreiten: vielleicht kommt dann auch die Allianz-Umweltstiftung wieder zur Besinnung (wortwörtlich) und es könnten so die Rahmenbedingungen für ein langfristiges, erfolgversprechendes Wirken der Welt-Bürger-Park-Stiftung für den Großen Mauerpark hergestellt werden.
Nichts von solchem Geist war auf einer Sondersitzung der Mitte-Grünen zu erleben, die ich am Dienstag die Gelegenheit hatte für BIN-Berlin zu beobachten: mit 24:2 Stimmen Stimmen wurde trotz der warnenden Stimmen von Antje Kapek, der grünen stadtentwicklungspolitischen Sprecherin im Berliner Abgeordnetenhaus, Andreas Otto und Daniela Billig -ohne Not- das "grüne" Ja für die Bebauung des Mauerparks beschlossen: Ahnlichkeiten mit dem alte Gothe-Kuhhandel Fläche gegen Baurecht, den dieser mittels vorgetäuschter Bürgerbeteiligung erzwingen wollte, sind nicht zu leugnen: kurioserweise berief sich Frank Bertermann hier auf Ephraim Gothes Instrument "Bürgerwerkstatt", obwohl er an dem ehemaligen Stadtrat ansonsten kein gutes Haar ließ. Zur Erinnerung an die Groteske des Untergangs der "Gothe-Werkstatt 21" ein paar LINKS . Die Bedingung für deren Wiederauferstehung, die das grüne Papier ja fordert, hat schon vor kurzem Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt formuliert als ein "back to roots" formuliert: „Diese zuletzt erstellten Pläne[ohne klare Aussage zur Nordbebauung] entsprechen nicht den Vorgaben des Senats und damit auch nicht der eigentlichen Aufgabe der BürgerwerkstattLINK
Andreas Otto und Daniela Billig, die vor solchen Beschlüssen warnten sind Pankow-Grüne, wie die MitstreiterInnen mit denen ich noch am Sonntag gemeinsam mit Leuten von der Weltbürgerpark-Stiftung und BIN-Berlin im Mauerpark um Stimmen und Unterschriften GEGEN die Bebauung warb. Die Grüne Bezirksverordnete Jenny Neubert, von mir auf diese bedrückende Situation angesprochen antwortete siegessicher mir Bezug auf die Pankower-Bündnis-Grünen: "die werden sich schon auf uns zu bewegen" Eine drohende Zerreißprobe für die Grünen konnte sie nicht erkennen: Wir in den Initiativen werden diese Prognose im Auge behalten.
Viel wäre über diese Sitzung zu berichten: von der Unkenntnis der Rolle der Mitte-Grünen in der jüngsten Mauerpark-Geschichte LINKS, von erschreckender Ahnungslosigkeit über die angeblich drohenden "Schwerindustrie" auf dem Weddinger Mauerpark , dann doch nur diese Miniatur:  Bei den Bezirksverordneten kam die Idee auf , doch wenigstens für den Gleimtunnel eine Bestandsgarantie auszusprechen: raffiniert gelenkt von Frank Bertermann, der ja genau um die Bedeutung dieses Baudenkmal für die Zuwegung weiß, wurde der Passus der den "Erhalt aller vorhandenen historischen Elemente einschließlich des denkmalgeschützten Gleimtunnels" forderte, dann wieder gestrichen. Dass es den mal gab ,dokumentiert nur dieser zufälliger Schnappschuss: LINK  - was dahinter steckte liegt auf der Hand:
denn das wichtigste über diese Sitzung wurde  erst in ihrem Nachklang klar: dieser diffuse Mauerpark-Beschluss LINK  geht offenbar aus intransparent geführten Rot-Grünen Geheimgesprächen hervor, von denen vielleicht nicht alle der 24 Grünen Bezirksverordneten wussten, die dafür gestimmt haben, -vielleicht wollen sie es uns noch mitteilen?- : Die Antwort auf die Haupfrage, die das merkwürdige Papier hinterlässt: wo kommen denn die Ankaufsmillionen für die Weddinger Mauerpark-Flächen südlich des Gleimtunnels plötzlich her? wird ganz nonchalant am 28.März 2008  abends auf zwei NICHT-GRÜNEN weblogs verlautbart "Große Mauerparkerweiterung ist möglich – jetzt !" weil : "Überraschend hatte in den letzten Wochen der Staatssekretär des Stadtentwicklungsressorts, Christian Gaebler, einen Teilflächenankauf in Höhe von 2 Millionen Euro in Aussicht gestellt." verbreiten SPD-Mann Prof.Rainer Krüger und "Freund des Mauerparks" Alexander Puell die frohe Kunde des SPD-Mannes Gaebler der sein Basta nun offenbar modifiziert hat, und das über die Seinen, Bürgerwerkstatt-Organ und FdM-website ventilieren lässt . Von den gewerblichen Kaufinteressenten im Süden war ja schon Tags zuvor bei den Grünen zu erfahren, die Restmillionen materialisieren plötzlich auch aus dem Landeshaushalt und schwupp ist der Süden bezahlt.
Nur dumm, wie bringen wir die noch 4-5 fehlenden Restmillionen  für den Norden herbei? Na klar DURCH MAUERPARK-BEBAUUNG ! die ist natürlich sozial und genau das was der rote Wedding will, usw. - bitte lesen Sie die peinliche Heuchelei selbst nach - ein genossenschaftliches Riesenprojekt für das rot-grüne Großbürgertum, dass sich nun endlich seinen Traum von der heilen Insel mitten in der Metropole  erfüllen kann, soll da also hingeklotzt werden, ganz in Geist und Stil des eskapistischen moeckernkiez -Projektes.
Hoffentlich sind die FreundInnen von der WeltBürgerPark Stiftung nun im Stande aus dem neuen Millionensegen die richtigen Forderungen zu formulieren.
Sicher wäre es nach diesen Erkenntnissen unklug sich auf  jene zu verlassen, die vergeblich aufgefordert wurden uns politisch zu repräsentieren und das haben die BürgerInitiativen und initiativen BürgerInnen in den nun fast zwei Jahrzenten des Kampfes um den Mauerpark auch nie getan, denn sonst stünde an seiner statt ein Autobahnzubringer oder ein antisozialer Mega-Marthashof. Jene haben sich, nicht nur in dieser Konfrontation, selbst ermächtigt, die Sache die sie angeht, in die Hand zu nehmen und zu Ihrer eigenen zu machen und sie haben erlebt, dass wenn jemand dieses "Mein ist der Helm und mir gehört er zu." wagt auszusprechen, sich schnell jemand mit der Antwort "was fällt dem ein" findet;  proaktiv die Sache ergreifen - wer zum Reagieren gezwungen wird, hat fast schon verloren: genauso lief der Start der erfolgreichen "BürgerInitiative Mauerpark fertigstellen - Park ohne Mauern!, oder ein paar Jahre zuvor die Aktion "Landnahme",die mit den Worten "Wir Bürger nehmen das Land in Besitz, das uns seit vielen Jahren als Park versprochen ist." diesen Geist formulierte,  um nur zwei zu nennen.  Aus diesem Geist formuliert BIN-Berlin auch sein Selbstverständis LINK und aus diesem Geist sind sind die vernetzten Initiativen in der Lage, die großen Demonstrationen, wie die vom 14.November 2009 zu organisieren, oder Aktionen wie 2010 Einspruch Herr Gothe aus der fast 3000 Einsprüche gegen 1-64 hervorgingen, oder auch Konfrontationen mit Politikern wie Ralf Wieland von der SPD am 23. Juni 2008 zu gestalten ; in einer fundamental veränderten medialen Landschaft konnte BIN sich zuletzt sich neue Möglichkeiten erschlossen: "Bürgerinitiativen, Ad-hoc-Bewegungen und Teile der digitalen Netzgemeinde ergänzen mit ihrem Engagement, aber auch mit ihrem Protest die parlamentarische Demokratie und gleichen Mängel aus." der Hinweis des Bundespräsidenten Gauck ist für uns durchaus nicht neu LINK .
Nichts anderes als jener Geist aber ist AUCH das innere Movens der weltweiten Occupy-Bewegung: vielleicht wäre ja ¡ OCCUPY MAUERPARK ! der richtige Slogan (nicht von ungefähr mit spanischem ¡)  für eine neuen Bewegungsimpuls , der von allen getragen wird, die sich den Großen Mauerpark ohne Beton wünschen, egal ob die nun Krawatte tragen oder dreadlocks, oder gerne auch beides (oder gar den Bugaboo aus dem Marthashof rollen?).
Aber gehören zu Occupy gehört nicht Zelte und so, wie es uns das legendäre "dreckige Dutzend" vom Bundespressestrand so unnachahmlich demonstriert hat? So eine mongolische Jurte stand ja schonmal vor Ort: nun könnte doch da etwas ganz anderes landen: das BMW-Guggenheim-Lab READER : verschont doch die Leute vom Teute und den Pfefferberg, wo in Zukunft ja sogar Ai Weiwei wirken wird. Diese Frage an die Leute in den hier unterzeichnenden Initiativen möchte ich stellen: könntet Ihr Euch dieses Ding nicht im Mauerpark vorstellen, wo es kaum gentrifizierende Effekte haben wird, uns allen aber DAS Forum geben könnte  die Fragen, die uns angehen radikal in der Öffentlichkeit zu stellen: Was bedeutet Eigentum an Grund und Boden zu haben, auch in der Landwirtschaft, wie kommt man dazu? Soll Wohneigentum als Spekulationsobjekt dienen, und wer hat ein Interesse daran, dass es nun mal so ist und wie war das mit der Immobilienblase? hat die was mit der gegenwärtigen Krise der wachstumsorientierten Weltwirtschaft zu tun, gibt es ein BGE ohne ESM ,was ist der Dritte Weg und an welchem 18.März ist der gescheitert, wohin führt ein "weiter so" wenn man vor dem Abgrund steht und hat das nicht auch was mit nachhaltiger Stadtentwicklung zu tun und interessiert es uns, dass das in China vielleicht nicht so viele interessiert und ist das überhaupt so (hallo Ai Weiwei)? UND: inwiefern ist der Mauerpark eine Immobilie  nur weil er nicht weglaufen kann?
Wäre das nicht der angemessene Horizont für den von uns gewollten runden Tisch mit allen Mauerpark-Stakeholdern über Lösungen wie Flächentausch zu sprechen, fernab der Basta-Alternativlosigkeiten im Lab-Kubus an diesem magischen, einzigartigen Kultur-Ort Mauerpark, der nun dem visionslosen Pragmatismus geopfert werden soll, nur eine gigantische Fortsetzung dessen, was Kultur und Klubs in Pankow und Mitte, aktuell dem Tacheles , schon seit langem angetan wird? Da müssten wir noch nichtmal zusammenlegen um dem Professor Lange sein Ticket Hamburg-Berlin zu lösen - er würde sich darum reißen dabei sein zu dürfen!  Lassen wir uns von BMW bezahlten Moderatoren so beeindrucken, darauf zu verzichten das zu versuchen? (à propos - nächste Frage:  was hat denn greenwashing mit dem green new deal zu tun) Wir von BIN-Berlin haben uns eigentlich nie wirklich die Spielregeln von Moderatoren aufzwingen lassen, sondern das Gespräch mit solchen, gesucht - fragt doch einfach mal Martin Seebauer danach, und Frau Junge-Reyer hat uns hier: LINK  auch nicht auf die Bühne gebeten. Keine Angst - unwahrscheinlich ist es, dass diese Herrschaften den Versuch wagen und uns die Chance auf ein solch geistige Konfrontation mit jenen zu eröffnen, aber warum vorauseilend selbst auf solch eine Auseinandersetzung verzichten, auf dieses wahrliche "confronting comfort": realisieren wir doch die Mehrdeutigkeit dieses Slogans!
Ob mit oder ohne Lab, wir werden alle unsere ganze Geistesgegenwart aufbringen müssen um dem Kultur-Ort Mauerpark eine langfristige Entwicklungschance einzuräumen. Der einst grüne Wahlspruch "wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt sondern von unseren Kindern geliehen" ist nirgends aktueller als im Mauerpark, dem künftigen Welt-Bürger-Park: einmal versiegelt ist die kostbare Erde vielleicht für Jahrhunderte begraben, was machen ein paar Jahre aus an denen Frau Pop noch  nicht über ein paar Quadratmeter Rasen mehr flanieren kann - in 10 Jahren, gibt es Berechnungen, wäre der Mauerpark reif für UNESCO-Gelder . Wenig Orte sind vorstellbar an denen solche Mittel angebrachter wären:
¡ WERDEN SIE BIS DAHIN WELT-BÜRGER-PARK-SCHÜTZER !
vielleicht hat dieses Wort zum Mauerpark, mit dem ich nun schließen möchte, von Alt-Senator Dr. Volker Hassemer , einem der Stiftungsräte der Mauerpark Stiftung Welt-Bürger-Park, das er im dritten Teil der Mauerpark-Doku "Another Break in The Wall – Aufbrüche im Mauerpark" von Miriam Häusler ausspricht, etwas zu tun damit :

"Ich stimme der Stiftung zu, dass man an dieser Stelle des Mauerparks, wenn irgend möglich, Kompromisse nicht machen sollte."
“ besondere Orte führen auch zu besonderen Problemen und man muss sich mit diesen besonderen Problemen auseinandersetzen. Besondere Orte sind auch manchmal besonders teuer, verlangen besondere Aufwände im weitesten Sinne, finanzielle aber auch andere Aufwände, aber sie lohnen sich, weil sie für das was Berlin oder eine Metropole, eine große Stadt bedeutet, besondere Beiträge leisten. Und es geht halt nicht, dass man sagt, man will die besondere Wirkung dieser Orte gewissermaßen kassieren, man will sie haben, und man will die damit verbundenen Aufwände vergessen.“